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Sonntag, 15. Juni 2025
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Neues im Istanbuler Mordfall Ahmet Yildiz

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung bittet um Verbereitung der folgenden Pressemitteilung:

Der Mord an dem Istanbuler Studenten Ahmet Yildiz kommt vor Gericht. Das teilte heute sein Lebensgefährte der Hirschfeld-Eddy-Stiftung mit. Die Verhandlung findet am 8. September 2009 vor der 1. Kammer des Strafgerichts im Istanbuler Stadtteil Üsküdar statt.

Angeklagt wird der Vater des Opfers, der sich möglicherweise im Irak versteckt hält. Damit kommt zum ersten Mal in der Türkei ein sog. Ehrenmord an einem schwulen Mann vor Gericht. Es ist davon auszugehen, dass die Presse ausführlich über den Prozess berichten wird.

Im August 2008 hatte sich Ibo Can, der Lebensgefährte von Ahmet Yildiz, an die Hirschfeld-Eddy-Stiftung gewandt und über Umstände und Hintergründe des Mordes berichtet. Nach dem Verbrechen fürchtete Ibo Can, der deutscher Staatsbürger ist, selbst um Leib und Leben und wandte sich an das deutsche Konsulat. Unter Polizeischutz begab er sich zum Flughafen und verließ Istanbul in Richtung Deutschland.

Seither setzte sich Ibo Can engagiert für die Verfolgung und Aufklärung des Mordes an seinem Partner ein. Unterstützt wurde er dabei auch von der Lesben- und Schwulenorganisation Lambda Istanbul. "Es kann nicht angehen, dass die Tat als Ehrenmord unter den Teppich gekehrt wird, dass die Täter straffrei ausgehen", sagte Ibo der Hirschfeld-Eddy-Stiftung. "Die Täter müssen verfolgt, gefasst und wie andere Mörder auch vor Gericht gestellt werden. Andernfalls droht vielen anderen Schwulen in Istanbul und der Türkei überhaupt das gleiche Schicksal."

Ibo Can kennt und schätzt die Arbeit von Lambda Istanbul, bei der auch Ahmet Yildiz mitgearbeitet hatte. Seit vielen Jahren bietet die Organisation in der Millionenstadt Istanbul einen Platz, an dem sich Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender treffen, austauschen und informieren können. Hier wird Beratung und Unterstützung bei gewaltsamen Übergriffen angeboten. Lambda Istanbul leistet wertvolle Aufklärungs- und Akzeptanzarbeit, verfügt aber kaum über finanzielle Mittel und ist auf Spenden angewiesen. "Und die sind dort gut aufgehoben", sagt Ibo Can.

Spenden an Lambda Istanbul leitet die Hirschfeld-Eddy-Stiftung eins zu eins weiter.

Bankverbindung:
Hirschfeld-Eddy-Stiftung
Stichwort: Istanbul
Konto Nr. 5010000
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ / BIC: 37020500 / BFSWDE33XXX
IBAN: DE64370205000005010000

Mehr Einsatz für Menschenrechte von Homosexuellen

Kein Platz für Diskriminierung in Europa

Die FDP-Bundestagsfraktion bringt heute in erster Lesung einen Antrag zu Menschenrechten von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender in den Deutschen Bundestag ein.

"Die Bundesregierung muss in ihrer Außenpolitik ein stärkeres Gewicht auf die Menschenrechtssituation sexueller Minderheiten legen. Es muss klar sein: Europa ist eine Wertegemeinschaft, in der Diskriminierung keinen Platz hat. Gleichzeitig kann es nicht hingenommen werden, dass gerade Schwule in zahlreichen Staaten Afrikas, Asiens und des Nahen Ostens mit Gefängnis oder gar Todesstrafe bedroht sind", erklären die zuständigen FDP-Bundestagsabgeordneten Michael Kauch und Burkhardt Müller-Sönksen.

In ihrem Antrag fordert die FDP-Fraktion, die Entwicklungszusammenarbeit mit anderen Ländern auch an der Einhaltung der Menschenrechte sexueller Minderheiten auszurichten. Dies betreffe auch die inhaltliche Vorbereitung deutscher Entwicklungsprojekte. Beitrittskandidaten zur EU müssten konsequent die Einhaltung der Menschenrechte von Schwulen und Lesben sicherstellen.

In ihrem Antrag fordert die FDP-Fraktion weiter die Ratifikation des 12. Zusatzprotokolls der Europäischen Menschenrechtskonvention, welches ein allgemeines Gleichbehandlungsgebot enthält. Die FDP spricht sich zudem für den Einsatz Deutschlands für die sog. Yogyakarta-Prinzipien aus.
Aber auch die deutsche Gleichstellungspolitik ist Gegenstand des FDP-Antrags: Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaften mit der Ehe und Bildungskonzepte gegen Homophobie. Anlässlich der anstehenden Reform des Transsexuellengesetzes fordert die FDP-Fraktion, den geschlechtsverändernden Eingriff als Voraussetzung für eine Personenstandsänderung abzuschaffen.

Diskriminierungsverbot ins Grundgesetz!

Grüne begrüßen Unterstützung von Zypries für Grüne Forderungen

Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen, erklärt:

Es ist gut, wenn Frau Zypries unsere Forderung nach Gleichstellung der Lesben und Schwulen in der Verfassung unterstützt.
Noch besser wäre, wenn sie dafür auch die Stimmen der gesamten SPD mitbringt und nicht auf halbem Wege stehen bliebe.

- Bündnis 90/DIE GRÜNEN wollen die Ehe für schwule und lesbische Paare öffnen. Das Lebenspartnerschaftsgesetz war ein wichtiger Schritt; aber eigentlich gibt es keinen Bedarf für eine rechtspolitisch Extrawurst. Unter rot-grün war die Öffnung der Ehe gegen die SPD leider noch nicht durchsetzbar gewesen.
Man sollte auch nicht das Lebenspartnerschaftsgesetz in die Verfassung aufnehmen und den rechtspolitischen Separatismus zementieren, sondern die Ehe als Lebensgemeinschaft von zwei Personen gleichen oder verschiedenen Geschlechts definieren.

- Bündnis 90/DIE GRÜNEN fordern, den Gleichheitsartikel des Grundgesetzes (Artikel III 3) um die sexuelle Identität zu erweitern. Er hieße dann etwa so:
"Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seiner sexuellen Identität, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Damit wäre ein für allemal klargestellt, dass man homosexuelle Personen oder Paare nicht wegen ihrer sexuellen Identität rechtlich unterschiedlich gegenüber heterosexuellen behandeln darf.

Die Aidshilfe will's wissen …

Die Deutsche Aids-Hilfe will’s wissen - wie ihre Internetseite genutzt und wie bewertet wird.

Die Deutsche Aids-Hilfe führt in der Zeit vom 15. bis 24. Mai 2009 eine online-Befragung durch. Wie wird dass Internetangebot der Aids-Hilfe aidshilfe.de genutzt? Wie wird der derzeitige Internetauftritt bewertet? Und welche Wünsche haben Nutzer für die Zukunft? All dies möchte die Deutsche Aids-Hilfe erfahren mit einer kurzen Online-Umfrage.

Die Ergebnisse der Befragung sollen einfliessen in die Verbesserung des Internetauftritts der Deutschen Aids-Hilfe aidshilfe.de: noch in diesem Jahr soll der Internetauftritt aidshilfe.de komplett neu gestaltet werden.

Die Umfrage benötigt nur wenig Zeit -kann aber dabei helfen, die Internetangebote der Deutschen Aidshilfe im Interesse aller Nutzer zu verbessern - also: mitmachen!