Unter dem Motto „Liebe ist...“ zog die CSD-Parade am ersten Juli-Wochenende durch Kölns Innenstadt. Vielfältig und bunt setzten etwa 20.000 Teilnehmer das Motto um. 
Ein Wechselbad der Gefühle bot das CSD-Wochenende in Köln  in diesem Jahr. Unter dem Motto „Liebe ist...“ zog die  CSD-Parade durch Kölns Innenstadt. Vielfältig und bunt setzten etwa  20.000 Teilnehmer das Motto um. Bei der Parade war Liebe manchmal ernst  („...Verantwortung“), manchmal ethisch („...Gott sei dank, keine  Schande“) manchmal witzig („...ein Lesben-Pfläumchen“), manchmal  politisch („...diskriminierungsfrei“), immer aber kreativ umgesetzt.  Sabine Arnolds vom Vorstand des Kölner Lesben- und Schwulentags freut  sich: „Selten sahen wir das ColognePride-Motto so durchgängig und mit  unterschiedlichen Botschaften versehen auf der CSD-Parade. Das zeigt,  der CSD Köln ist eben immer noch vor allem eine Demonstration für  Akzeptanz und Toleranz vielfältiger Lebensstile.“ Genauso viele  Zuschauer wie im letzten Jahr sahen das genauso. Nach veröffentlichten  Berichten jubelten demzufolge etwa 900.000 Besucher am Paradeweg durch  die Kölner Innenstadt.
Zur  Abschlusskundgebung auf dem Kölner Heumarkt sprach Polit-Prominenz aus  Berlin, Köln und Düsseldorf zum aufmerksam zuhörenden Publikum. Der  umweltpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Michael Kauch  gewann die Kölner mit dem herzhaften Bekenntnis: „Der Kölner CSD ist  viel geiler als der Berliner“. Grünen-Chefin Claudia Roth und ihr  Partei-Kollege Volker Beck, parlamentarischer Geschäftsführer und  menschenrechtspolitischer Sprecher seiner Partei, gingen hart mit der  aktuellen Bundesregierung ins Gericht und forderten diese auf, endlich  die rechtliche Gleichstellung für Lesben, Schwule und Trans* zu  vollenden. Roth sagte vehement: „Unsere Geduld ist zu Ende“. Neben  solchen Politikern, die schon seit langen Jahren den CSD unterstützen,  gab sich erstmals auch die Regierungsspitze des Landes  Nordrhein-Westfalen die Ehre zur politischen Abschlussveranstaltung:  Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sprach sich mit deutlichen Worten  gegen die Diskriminierung unserer Minderheit aus. Außerdem kündigte sie  weitere Initiativen des Landes über den Bundesrat an, dessen Präsidentin  sie derzeit auch ist. Realistisch konstatierte Kraft: „Da sind dicke  Bretter zu bohren, aber die muss man dann auch bohren.“ Der KLuST machte  in seiner politischen Auftaktrede deutlich, dass in Deutschland die  rechtliche Gleichstellung weit vorangeschritten sei, aber auch  hierzulande und sogar im liberalen Köln Schwule, Lesben und Trans* mit  Vorurteilen zu kämpfen hätten. Der Veranstalter kündigte darüber hinaus  an, die Initiativen der nordrhein-westfälischen Regierung kritisch zu  verfolgen. Dennoch zeigte sich Sprecherin Sabine Arnolds erfreut und  stolz über den hohen Besuch: „Die Ministerpräsidentin hat damit ein  kraftvolles Zeichen für Toleranz und Akzeptanz gesetzt. Nach 20 Jahren  zeigt die Regierungsspitze, dass Liebe – egal welcher Couleur – in  Nordrhein-Westfalen willkommen ist. Selbstverständlich laden wir Frau  Kraft heute schon ein, im nächsten Jahr wiederzukommen.“
Das  Datum für den ColognePride 2012 steht bereits fest: Der Auftakt wird am  23. Juni sein. Vom 23. bis 8. Juli wartet dann wieder ein buntes  Programm zwischen Politik und Party mit dem krönenden Abschluss, dem  CSD-Wochenende vom 6. bis 8. Juli 2012.
(Pressemitteilung des Kölner Lesben- und Schwulentages)